Coaching/angestellte Zahnärzte

09.02.2023

Wie viel Honorar-Umsatz „müssen“ angestellte Zahnärzte erwirtschaften?

Erfahren Sie, wieviel Honorar-Umsatz angestellte Zahnärzte erwirtschaften müssen und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Wir klären auf und geben wertvolle Tipps, um erfolgreich zu sein.

Eine immer wieder gerne gestellte und zudem auch interessante/wichtige Frage lautet: „Wie viel Honorar-Umsatz „müssen“ angestellte Zahnärzte eigentlich erwirtschaften?“

Honorar-Umsatz ist ein komplexes Thema, das auch die beiden angestellten Zahnärzte Lisa und Max beschäftigt. Als junge zahnärztliche Behandler stehen sie erst ganz am Anfang ihrer beruflichen Karriere. Und damit sie ihre (erstrebenswerten) Ziele auch auf dem direkten Weg erreichen, werden sie von einem erfahrenen Coach begleitet.

Bei ihrem heutigen Coaching geht es um die zentrale Fragestellung:

„Wie viel Honorar müssen angestellte Zahnärzte eigentlich erwirtschaften?“

Von Ihrem Coach haben Lisa und Max erfahren/gelernt:

Inhaltsverzeichnis

  • Honorar-Umsatz von angestellten und selbstständigen Zahnärzten im Vergleich
  • Honorar-Umsatz planen: Management und Controlling im Gesundheitswesen
  • Erfahrungswerte aus größeren Mehrbehandler-Praxen mit angestellten Zahnärzten
  • Herausforderung: Praxis-Management und Personal-Manager in größeren Praxen
  • Honorar-Umsatz planen
  • Schlüsselfaktor Leistungsstundensatz
  • Honorar-Umsatz steuern
  • Wie angestellte Zahnärzte exzellente Honorar-Umsätze erwirtschaften
  • Begrenzende Faktoren
  • Zahnarzt-Honorar optimieren: Kommunikation und Patientenberatung
  • Workflow in der Zahnarztpraxis professionell managen
  • Honorar-Umsatz und Gehalt als angestellter Zahnarzt optimieren
  • Fazit von Lisa und Max
  • Performance-Entwicklung

Wie viel Honorar-Umsatz angestellte Zahnärzte erwirtschaften: „müssen vs. können“

Honorar-Umsatz von angestellten und selbstständigen Zahnärzten im Vergleich

Auf der Basis einer umfassenden Datenlage lassen sich folgende Honorar-Umsätze berechnen:

Honorar-Umsatz angestellter Zahnärzte

  • Vorbereitungsassistenten: 156.400 € per anno
  • Angestellter Zahnarzt: 284.800 € per anno
  • Fachzahnarzt: 366.800 € per anno

Honorar-Umsatz selbstständiger Zahnärzte

  • Praxisinhaber „Kollege Mittelwert“: 400.000 € per anno
  • Praxisinhaber „Kollege Topverdiener“: 600.000 € per anno

Berechnungsgrundlage

  • Bei den Berechnungen des Honorar-Umsatzes für angestellte Zahnärzte wurde eine 25-prozentige Umsatzbeteiligung zu Grunde gelegt. Gemäß der „apoBank-Studie 2020“ liegt die Umsatzbeteiligung bei angestellten Zahnärzten zwischen 21 % und 30 %.
  • Die dargestellten Werte bei selbstständigen Zahnärzten basiert auf den Daten des KZBV-Jahrbuchs 2022 – Daten je Praxisinhaber aus 2020.

Alle Informationen im Detail

In diesem Blogbeitrag sind alle relevanten Fragestellungen zum Honorar-Umsatz und zum Gehalt von angestellten Zahnärzten, inkl. Grafiken und Berechnungen zusammengefasst: „Wie viel verdienen angestellte Zahnärzte?

Abb. 1: Referenzwerte – Honorar-Umsatz von selbstständigen und angestellten Zahnärzten. Die Berechnungen basieren auf der Datenlage: a.) apoBank-Studie 2020, b.) KZBV-Jahrbuch 2022 – betriebswirtschaftliche Daten aus 2020 c.) Praxis-Bewertungen und -Analysen von Mathias Leyer, Gesundheitsökonom FH, ML Praxisanalysen

Honorar-Umsatz planen: Management und Controlling im Gesundheitswesen

Seit über 20 Jahren „müssen/dürfen“ beispielsweise die Krankenhäuser verstärkt auf die Wirtschaftlichkeit ihres Unternehmens achten. Dabei setzen diese verstärkt auf die Instrumente: Umsatz-/Ertragsplanung und Controlling.

Zu Beginn eines jedes Jahres spielt sich dann das gleiche Szenario ab. In einer großen Runde stellt der Controller an die behandelnden Ärzte ganz gezielte Fragen. Auszugsweise aus den Bereichen Unfallchirurgie und Geburtsmedizin/-hilfe:

  • „Mit wie viel Geburten rechnen Sie denn dieses Jahr?“
  • „Wie viel Knochenbrüche planen Sie denn für dieses Jahr ein?“

Die Antwort der Geburtsmediziner und Unfallchirurgen lautet dann sinngemäß:

  • „Wie soll ich das wissen – ich habe doch keinen Einfluss auf das Liebesleben der Menschen da draußen! Und wer weiß, ob die im Zweifelsfall dann auch zu mir/zu uns kommen?“
  • „Wie bitte, ich soll die Anzahl an Knochenbrüchen planen? Woher soll ich denn wissen, an wie viel Tagen es in diesem Jahr Glatteis gibt?“

Diese Form der Konfliktgespräche waren Ende der 1990er-Jahre an der Tagesordnung. Heutzutage ist es für das Management, die behandelnden Ärzte aller Fachdisziplinen und auch für den Controller eine Selbstverständlichkeit, dass sie sich über Planzahlen verständigen. Wissentlich, dass diese für Planung und Kalkulation zwingend erforderlich sind, und dass Abweichungen und Korrekturen im laufenden Jahr vorgenommen werden (können).

Abb. 2: Controller und Ärzteteam im Dialog. Es geht um die „vermeintlichen Stückzahlen“ ärztlicher Behandlungsleistungen.

Erfahrungswerte aus größeren Mehrbehandler-Praxen mit angestellten Zahnärzten

Die gängige Praxis bestätigt immer wieder: In größeren Mehrbehandlerpraxen mit angestellten Zahnärzten kommt es zu dem sogenannten Pareto-Effekt. Der Name stammt von dem italienischen Ökonom Vilfredo Pareto, der das Prinzip der „80-zu-20-Regel“ beschrieben hat.

Dieser „Pareto-Effekt“ führt in größeren Praxen mit angestellten Zahnärzten mit dazu bei, dass …

  • 50 % der Zahnärzte 80 % Umsatz und die anderen 50 % nur 20 % Umsatz generieren
  • die Verteilung der generierten Umsätze und Honorareinnahmen je Behandler sehr inhomogen sind
  • eine Kostendeckung bei 25 % der angestellten Zahnärzte nicht gegeben ist – das Unternehmen Z-MVZ bei 25 % der zahnärztlichen Behandler noch richtig Geld drauflegt
  • die Mindereinnahmen aufgrund dieses Pareto-Effekts mit 500.000 € bis 750.000 € zu beziffern sind
  • sich die Praxisinhaber einer Mehrbehandlerpraxis, eines Z-MVZ immer wieder fragen, warum die angestellten Zahnärzte die anvisierten Umsatz-Ziele nicht erreichen
  • sich die betroffenen Zahnärzte in Festanstellung immer wieder die Frage stellen, wie sie die vorgegebenen Umsatz-Ziele erreichen sollen

Abb. 3: „Pareto-Effekt“ bzw. „Pareto-Prinzip“: meist zutreffend in Mehrbehandler-Praxen (Z-MVZ) mit angestellten Zahnärzten. 

Herausforderung: Praxis-Management und Personal-Manager in größeren Praxen

Der beschriebene „Pareto-Effekt“ tritt unter anderem bei Praxen auf, die auf ein beschleunigtes Wachstum setzen bzw. Expansionsstrategien verfolgen. Oder bei Mehrbehandler-Praxen mit angestellten Zahnärzten, wo der Praxisinhaber neben seiner Behandlungstätigkeit (oftmals in Vollzeit) sich noch um die Unternehmensführung und -strategie kümmert.

Wird bei der zunehmenden Größe nicht auf ein gesundes Wachstum geachtet, kommt es zwangsweise zu managementbedingten Dysfunktionen. Praxisinhaber sehen sich dann mit 6 Problemen (Herausforderungen) konfrontiert.

Abb. 4: „Das Modell – ZMVZ-Konzept©“ nach Gesundheitsökonom Mathias Leyer, ML Praxisanalysen

Mehr Informationen zum „Z-MVZ-Konzept

Eine wesentliche Aufgabe des Praxismanagements und des Personal-Managers ist es, angestellten Zahnärzten den Weg zu ebnen, damit diese auch gute (bessere) Honorar-Umsätze generieren können.

Honorar-Umsatz planen

Ein probates Mittel zur Kalkulation und Planung des Honorar-Umsatzes ist der Leistungsstundensatz. Damit wird die Leistung bewertet, die ein angestellter Zahnarzt pro Behandlungsstunde erwirtschaftet. Die Höhe dieser Stundenleistung ist unter anderem von der Tätigkeit und der Spezialisierung abhängig.

Die folgenden 2 Abbildungen zeigen die Honorar-Planung der beiden angestellten Zahnärzte Lisa und Max.

Max ist Allrounder. Seine Stundenleistung wird mit 250 € kalkuliert. Bei einer wöchentlichen Behandlungszeit von 33 Stunden kann Max insgesamt 363.000 € Honorar per anno erwirtschaften.

Abb. 5: Planung des Honorar-Umsatzes für den angestellten Zahnarzt Max.

Im Vergleich zu Max ist Lisa spezialisiert: ästhetische ZHK und Endodontologie. Ihre Stundenleistung wird daher auch höher angesetzt, und zwar mit 350 € kalkuliert. Bei wöchentlich 25 Behandlungsstunden kann Lisa einen Honorar-Umsatz von insgesamt 385.000 € Honorar per anno erwirtschaften.

Abb. 6: Planung des Honorar-Umsatzes für die angestellte Zahnärztin Lisa.

Schlüsselfaktor Leistungsstundensatz

Welche Leistung angestellte Zahnärzte letztlich pro Behandlungsstunde erzielen, ist abhängig von:

  • dem kalkulierten Honorar einer Behandlungsleistung
  • der Auslastung der Behandlungsstunden

Das bedeutet: Eine exzellente „Stundenleistung“ erzielen angestellte Zahnärzte, wenn die Wertigkeit der Behandlungsleistung bei gleichzeitig hoher Auslastung der vorgesehenen Behandlungsstunden gegeben ist.

Abb. 7: Die Leistung pro Behandlungsstunde wird gemessen an der Produktivität.

Honorar-Umsatz steuern

Der kalkulierte / anvisierte Honorar-Umsatz per anno wird über ein Controlling gesteuert bzw. gemanagt. Die folgende Abbildung zeigt am Beispiel von Lisa die Jahresplanung. Vorgesehen ist ein längerer Badeurlaub im Juli, den Lisa ganz entspannt genießen kann. Da Lisa nur 10 Behandlungsstunden plant, liegt der Soll-Wert für diesen Monat auch nur bei 3.500 €.

Über diesen Weg lassen sich Soll-Ist-Werte, also die vorgesehenen und die definitiven Werte (Behandlungszeit und Honorar-Umsatz) gezielt steuern.

Abb. 8: Mittels Controlling wird der Honorar-Umsatz p.a. mit Soll-Ist-Werten gesteuert/gemanagt. Die angestellte Zahnärztin Lisa hat für den Monat Juli einen längeren Badeurlaub eingeplant. Sie weiß, dass sie in diesem Monat nur wenig Honorar generieren „muss“.  

Wie angestellte Zahnärzte exzellente Honorar-Umsätze erwirtschaften

Begrenzende Faktoren

Nun gibt es in der Praxis einige Gegebenheiten bzw. relevante Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass angestellte Zahnärzte nicht ausreichend bzw. keine hohen Honorar-Umsätze erwirtschaften.

Der Knackpunkt: Es liegt in der Natur der Sache, dass junge Behandler/-innen zu Beginn ihrer beruflichen Karriere nicht über die Routine im Arbeitsalltag verfügen, wie ihre zahnärztlichen Kollegen/-innen mit langjähriger Erfahrung. Solch ein Entwicklungsprozess – das Aneignen von Kompetenz und Expertise – vollzieht sich meist über 10+ Jahre hinweg.

Die Ungerechtigkeit: Viele Zahnärzte in Festanstellung – und das unabhängig vom Vergütungssystem, Festgehalt oder Umsatzbeteiligung – investieren viel Zeit in die Behandlung und erhalten dafür schlichtweg einfach zu wenig Anerkennung: von ihren Patienten und auch von ihren Chefs.

Die Gegebenheit: Wenn angestellte Zahnärzte viel Zeit investieren und gemäß der apoBank-Studie 2020 zudem noch durchschnittlich 4 Überstunden (Vollzeit) bzw. 3 Überstunden (Teilzeit) leisten, dann sollte sich ihr Einsatz auch gewinnbringend bezahlt machen.

Die Lösung: Genau am limitierenden Faktor anzusetzen. Und die Erfahrung bestätigt immer wieder aufs Neue: Wenn angestellte Zahnärzte die Chance erhalten und gezielt an ihrer Performance arbeiten und diese entwickeln, schlagen Sie damit 2 Fliegen mit einer Klappe: mehr Honorareinnahmen und ein höheres Zahnarztgehalt!

Zahnarzt-Honorar optimieren: Kommunikation und Patientenberatung

Angestellten Zahnärzten bieten sich 2 Möglichkeiten, wie sie ihr Gehalt ganz gezielt optimieren können. Hier wird existenzielles Wissen und Know-how vermittelt, das unmittelbar in der Praxis umgesetzt wird und somit das Zahnarzt-Einkommen spürbar positiv begünstigt:

Abb. 9: Wie angestellte Zahnärzte ihren Honorar-Umsatz ganz gezielt optimieren, das vermittelt ihnen ein „2-tägiges Power-Seminar: Kommunikation und Patientenberatung“ oder alternativ ein „Jahres-Coaching“.

Workflow in der Zahnarztpraxis professionell managen

Und das vermitteln beide Fortbildungsformate – das Seminar und das Coaching: Mit der Input-Output-Analyse haben angestellte Zahnärzte 100 % Kontrolle über den patientenrelevanten Workflow in der Praxis:

  • die Untersuchung von Neu- und Stammpatienten
  • die Beratung der Patienten
  • das Managen von HKPs und KVs

Die Abbildung 10 zeigt den Workflow in der Zahnarztpraxis und die relevanten Stellschrauben: a.) Neuaufnahme / Untersuchung von Neu- und Stammpatienten, b.) Patientenberatung und c.) Management von HKPs und KVs.

Honorar-Umsatz und Gehalt als angestellter Zahnarzt optimieren

Angestellten Zahnärzten bieten sich mehrere Möglichkeiten, wie sie ihr Gehalt optimieren können. Die folgenden Links führen zu einzelnen Blogbeiträgen, die ganz genau die gehaltsrelevanten Faktoren aufzeigen und beschreiben:

Fazit von Lisa und Max

Lisa und Max haben bei ihrem heutigen Coaching verstanden bzw. gelernt:

  • dass ein klassisches, althergebrachtes Denken „dass angestellte Zahnärzte jeden Monat ein gleiches Honorar in Höhe von „YX Euro“ erwirtschaften „müssen“ weder Sinn macht noch Mehrwert bietet
  • dass sie glücklich sind, ihre Performance gezielt entwickeln zu können, und so einfach mehr Honorar erwirtschaften und ein höheres Einkommen erzielen

Performance-Entwicklung

Wenn Sie als angestellte/r Zahnarzt/-ärztin genauso wie Lisa und Max etwas nachhaltig bewegen möchten, mehr Honorar-Umsatz erwirtschaften möchten und auch gutes Geld verdienen wollen, dann bietet sich Ihnen jetzt die einmalige Chance: Ein Jahres-Coaching speziell für angestellte Zahnärzte/-innen

Über den Autor

Mathias Leyer von Praxisanalysen

Mathias Leyer

Mit 12 Jahren klin­ischer Praxi­ser­fahrung und 25 Jahren Berufs­erfahrung als Praxis­coach und –berater kennt Gesund­heits­ökonom Mathias Leyer die Zahn­arzt­praxis so gut wie kaum ein anderer. Bei PRAXIS­ANALYSEN ist Mathias Leyer der Coach und Berater für die kon­sequent erfolg­reiche Um­setz­ung aller Kon­zepte und Stra­tegien.

Kontakt

Telefon:
03322 – 4251931
E-Mail:
kontakt@zahnarztpraxis-konzept.de
Internet:
zahnarztpraxis-konzept.de

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